Blickpunkt Sportmanagement 2017: Wie Startups Sportorganisationen helfen

Blickpunkt Sportmanagement 2017: Wie Startups Sportorganisationen helfen

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Anfang dieser Woche durfte ich beim Blickpunkt Sportmanagement der Ostfalia Hochschule über Startups in der Sportbranche sprechen.

Mein Ziel war es dabei, den Zuhörern ein Gefühl dafür zu geben, wie Startups Sportorganisationen helfen können.

So eine spannende und weitreichende Frage innerhalb von 30 Minuten zu beantworten ist natürlich nicht leicht. Ich hole meine Zuhörer am Anfang immer gerne einmal ab, damit jeder folgen kann.

Ziel des Vortrags

Eigentlich sollte das Ziel meines Vortrags offensichtlich sein. Schließlich trägt er den Titel Wie Startups Sportorganisationen helfen. Darauf sollte ich eine Antwort finden, sonst wären die Teilnehmer vom Blickpunkt Sportmanagement enttäuscht. Natürlich ist das eines meiner Ziele.

Ich habe aber neben einem inhaltlichen Ziel immer noch ein weiteres, wenn ich vor jungen, motivierten Menschen sprechen darf. Durch FussballWirtschaft kann ich mich selbst verwirklichen und habe an der Arbeit richtig Spaß.

Das möchte ich möglichst vielen ermöglichen und versuche deshalb auch besonders, meine Zuhörer immer zu ermuntern vermeintlich verrückte Ideen, die in ihrem Kopf sind, zu verfolgen.

Schließlich war FussballWirtschaft auch irgendwann nur mal eine verrückte Idee in meinem Kopf. Und heute bin ich so froh, dass ich vor gut einem Jahr einfach mal angefangen und in die Tasten gehauen habe.

Kommen wir nun aber zur inhatlichen Frage, wie Startups Sportorganisaionen helfen können.

Wobei helfen?

Die erste Frage, die Du Dir an diesem Punkt vielleicht stellst, ist: Wobei sollten Startups Sportorganisationen denn helfen?

Genau damit bin ich in den Vortrag beim Blickpunkt Sportmanagement eingestiegen.

Beeindruckende Entwicklung im Sport

Wir haben schon an vielen Stellen gesehen, dass sich die Bundesliga in den letzten Jahren beeindruckend entwickelt hat und in den letzten 12 Jahren um 200% gewachsen ist.

Laut der PwC Sports Survey 2017, die in den letzten Monaten unter knapp 200 Stakeholdern durchgeführt wurde, entwickelt sich auch die gesamte Sportbranche positiv.

Demnach ist sie bisher mit ca. 8% gewachsen. Für die Zukunft prognostizieren die Experten ein Wachstum von ca. 6,4 %.

Blickpunkt Sportmanagement: Wachstum bisher und zukünftig gemäß PwC Sports Survey 2017
Blickpunkt Sportmanagement: Wachstum bisher und zukünftig gemäß PwC Sports Survey 2017

Größte Gefahr für den Sport

In meinen Vorträgen frage ich die Zuhörer gerne live nach den größten Gefahren für den professionellen Fußball. Das habe ich beispielsweise auch auf der Spielmacherkonferenz gemacht, von der ich an dieser Stelle schon berichtet habe.

Auswahlmöglichkeiten sind dann immer eSports, Ausländische Ligen, Amateursport, andere Sportarten und Sonstiges.

Die gleiche Frage wurde mit anderen Antwortmöglichkeiten im Rahmen der PwC Sports Survey 2017 ebenfalls gestellt. Die Antwort finde ich erstaunlich.

Mit 57% ist das sich ändernde Medienverhalten laut den Experten die größte Bedrohung für die Sportbranche – Ergebnis der PwC Sports Survey.

Das sehe ich definitiv anders. Beim Sport geht es um Emotionen. Die Schalker und Dortmunder Fans können das nach dem unvergesslichen Revierderby am Wochenende, das 4:4 ausging, sicher bestätigen.

Weder das tollste Smartphone noch die genialste App dieser Welt kann diese Emotionen ersetzen. Deshalb würde ich das Medienverhalten an sich nicht als Bedrohung sehen.

Natürlich ist es gefährlich, wenn eine Sportorganisation auf dieses Medienverhalten nicht reagiert. Aber der Sport wird deswegen garantiert nicht aussterben.

Was müssen Sportorganisationen denn tun?

Um auch zukünftig relevant zu bleiben, müssen Sportorganisationen das Konsumentenverhalten als Chance sehen. Das bedeutet: Sie müssen Trends für sich nutzen.

Ich könnte einen ganzen Beitrag, wenn nicht sogar einen ganzen Blog über Trends für Konsumentenverhalten schreiben. Nehmen wir an dieser Stelle aber nur mal vier ausgewählte.

Blickpunkt Sportmanagement: Trends für Sportorganisationen (Auszug)
Blickpunkt Sportmanagement: Trends für Sportorganisationen (Auszug)

Einige davon haben wir bereits ausführlicher besprochen. Wie beispielsweise eSports.

So können Sportorganisationen Trends nutzen

Um diese Trends zu nutzen, haben Sportorganisationen verschiedene Möglichkeiten. Sie können die Trends mit ihrer bestehenden Organisation aufgreifen, Agenturen oder Dienstleister engagieren, Hackathons veranstalten oder aber mit Startups kooperieren.

Blickpunkt Sportmanagement: Optionen zur Trendbearbeitung
Blickpunkt Sportmanagement: Optionen zur Trendbearbeitung

Ein häufiges Problem ist, dass es zu wenig Geld, Zeit und Know-How für innovative Trends gibt. Das ist ja auch normal. Eine bestehende Organisation ist in der Regel so konzipiert, dass sich niemand langweilt.

Neue externe Bedingungen sind so nur schwierig anzugehen. Der Angentur-Ansatz ist teuer. Hackathons sind zwar gerade sehr modern, aber auch die Ergebnisse hieraus müssen in eine bestehende Organisation überführt werden.

Schauen wir uns deshalb Startups etwas genauer an.

Was Startups können

Weil es so schön ist, starten wir mit einer knackigen Definition.

Demnach sind Startups „junge, noch nicht etablierte Unternehmen, die zur Verwirklichung einer innovativen Geschäftsidee mit geringem Startkapital gegründet werden.“ [Gabler Wirtschaftslexikon]

Wenn ich mich mit Freunden treffe, amüsieren wir uns gelegentlich über einzelne Anekdoten aus dem Arbeitsleben. Das ist dann ähnlich wie in der Serie Stromberg.

Deshalb ist es mir wichtig, einmal aufzuzeigen, inwiefern sich Startups von etablierten Organisationen (im Sport und außerhalb des Sports) unterscheiden.

Startups zeichnen sich in der Regel durch eine sehr pragmatische Herangehensweise sowie durch hohes Tempo und Motivation aus.

Etablierte Unternehmen hingegen haben häufig das Problem, dass sie bequem werden, nicht mehr so stark an sich arbeiten und somit langsamer werden. Für meinen Vortrag beim Blickpunkt Sportmanagement 2017 habe ich diese Unterschiede anhand typischer Aussagen plakativ aufbereitet.

Blickpunkt Sportmanagement: Manager vs. Entrepreneur
Blickpunkt Sportmanagement: Manager vs. Entrepreneur

Durch ihre häufig innovativen Ansätze können Startups Sportorganisationen nicht nur inhaltlich voranbringen. Zusätzlich können sie Schwung in die gesamte Organisation bringen und diese mitreißen.

Aber Vorsicht: Was in eine Richtung funktioniert, geht auch andersrum. Einige Firmenübernahmen haben gezeigt, dass etablierte Unternehmen Startups auch ersticken können, indem Prozesse und Strukturen auf das junge Unternehmen übertagen werden.

Wie Sportorganisationen und Startups zusammenarbeiten

Ich sage ja aber gar nicht, dass Sportorganisationen Startups übernehmen sollen. Das wird vermutlich auch schwierig, da Geldnot ja immer ein Thema ist.

Im Frühjahr 2017 habe ich innerhalb der Otto Group eine Hospitation machen können und für zwei Monate beim Venture Capital Geber eVentures in Berlin gearbeitet. Dabei habe ich mitbekommen, wie sehr sich Startups danach sehnen, mit etablierten Organisationen zusammen zu arbeiten.

Den jungen Unternehmen fehlt es vor allem an einem: Reichweite. Und diese bringen Sportorganisationen nun mal mit.

Damit nicht genug: Aufgurnd der Emotionalität des Sports ist die Reichweite von Sportorganisationen häufig qualitativ hochwertig.

Das bedeutet: Die Fans sind sehr stark an einem Austausch und Innovationen interessiert – solange diese nicht das Fanerlebnis einschränken. Darauf reagieren die Anhänger gerade in der heutigen Zeit fast allergisch.

Potenzial einer Symbiose

Beide Seiten haben Bedürfnisse, die die andere erfüllen kann. Das sind perfekte Voraussetzungen für eine gute Partnerschaft.

Dabei gibt es aus meiner Sicht zwei Erfolgsfaktoren.

  1. Den richtigen Ansprechpartner finden
  2. Offenheit innerhalb der Partnerschaft

Zugegebenermaßen klingt der erste Punkt nicht sonderlich schwierig. In meiner Zeit bei eVentures habe ich jedoch gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist ein Startup mit einem etablierten Unternehmen zu vernetzen.

In den wenigsten Unternehmen bzw. Sportorganisationen gibt es einen Head of Startups. Häufig landen diese Projekte dann im Marketing.

Selbst wenn ein interessantes Startup mit der Organisation in den Austausch kommt, ist eine Zusammenarbeit noch lange nicht garantiert. Ich bin ein sehr großer Fan von Win-Win-Situationen.

Was nach einem weiteren Buzzword klingt, ist für mich die Eintrittskarte zu vielen spannenden Events. Mit dem Blog verdiene ich kein Geld. Ich suche aber mit Partnern immer wieder nach Kooperationen, sodass ich spannende Events besuchen kann.

Häufig schreibe ich beispielsweise einfach darüber, wie beim SPOBIS Gaming & Media, DIGITAL SPORTS & ENTERTAINMENT 2017 und vielen mehr.

Nach diesen Situationen müssen auch Startups und die Sportorganisationen suchen, denn seien wir mal ehrlich. Keine von beiden Parteien hat gerade zu viel Geld übrig.

Bitte an Zuhörer beim Blickpunkt Sportmanagement

Aus diesem Grund habe ich genau drei Bitten an meine Zuhörer beim Blickpunkt Sportmanagement gerichtet.

Meine drei Bitten für die Zuhörer beim Blickpunkt Sportmanagement
Meine drei Bitten für die Zuhörer beim Blickpunkt Sportmanagement

Egal wo Ihr seid und welche Probleme Ihr habt. Denkt dran, dass es irgendwo ein Startup geben könnte, was genau dieses Problem löst und gerne mit Euch zusammenarbeiten würde. Das ist der inhaltliche Punkt, den ich rüberbringen wollte.

Außerdem habe ich zu Beginn dieses Beitrags ja bereits geschrieben, dass ich mir wünsche, dass die Studierenden sich einfach mal trauen, ihre vermeintlich verrückten Ideen in die Tat umzusetzen.

Zu guter Letzt habe ich mir natürlich noch gewünscht, dass die Zuhörer mir auf den Kanälen in den sozialen Netzwerken folgen. Diesen Wunsch habe ich auch an Dich. Folge mir auf Facebook, Twitter, LinkedIn, XING, YouTube & Instagram und erhalte noch mehr exklusive Einblicke ins Fußballbusiness.


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