Wie wird im eSports Markt Geld verdient?

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Zu Beginn dieses Blogs haben wir die Frage beantwortet: Womit verdienen Fußballclubs ihr Geld?

Im dazugehörigen Beitrag schauten wir uns die sechs Umsatztreiber der Bundesliga & Fußballclubs an. Dadurch konnten wir ein erstes Verständnis über die wirtschaftlichen Zusammenhänge bekommen.

Nach dem einführenden Beitrag zu eSports mit dem Titel 8 Fragen zu eSports, die Du beantworten können solltest, beantworten wir in diesem Beitrag die Frage: Wie wird im eSports Markt Geld verdient?

Um diese Frage zu beantworten, habe ich mich bei einer prominenten Unternehmensberatung bedient. Deloitte veröffentlichte im November 2016 einen Report mit dem Titel Let’s Play – Der deutsche eSports-Markt in der Analyse.

Insgesamt werden im Report vier verschiedene Erlös-Ströme beschrieben.

1. Sponsoring & Werbung

Dieser Erlös-Strom ist weder im Fußball, noch in sonstigen Sportarten unbekannt. Auch im eSports wird Geld über Sponsoring & Werbung verdient. Obwohl Deloitte beide Kategorien zusammenfasst, wollen wir sie uns einzeln anschauen.

Sponsoring im eSports Markt

Ähnlich wie im Fußball ist auch im eSports der Kreativität von Sponsoring-Kooperationen keine Grenze gesetzt.

Sehr naheliegend ist die Bereitstellung von jeglichem Equipment, das zur klassischen Ausrüstung für eSportler dazu gehört. Dies fängt bei Headsets, Mäusen, Tastaturen (Keyboards), einem Gamer-PC sowie hoch auflösenden Monitoren an.

Darüber hinaus sind gesponserte Gamer-Tische (Schreibtische) & -Stühle ebenfalls denkbar.

Wie im Fußball führt jedoch kein Weg an einem Trikot-Sponsoring vorbei. Auch wenn es für Außenstehende komisch klingen mag. Die eSportler tragen nicht jeder irgendeine x-beliebige Kaputzenjacke während der Wettkämpfe. Sie tragen Trikots.

Darüber hinaus können auch im eSports Reisen, Autos etc. von einem Ausrüster gestellt werden. Während ich mir das Reisen-Sponsoring aufgrund der Internationalität der Wettbewerber gut vorstellen kann, sind mir für Auto-Sponsoring noch keine Beispiele bekannt.

Werbung im eSports Markt

Über Werbung versuchen Unternehmen gezielt (potenzielle) Kunden anzusprechen und ihre Markenbotschaft zu platzieren. Dabei ist es natürlich am besten, wenn die angesprochene Zielgruppe der Zielgruppe des Unternehmens entspricht.

Noch attraktiver ist Werbung im Umfeld einer Zielgruppe, die ansonsten nur schwer anzusprechen ist. Laut Deloitte ist die ansprechbare Zielgruppe im eSports wie folgt definiert:

„Werbetreibende Unternehmen sprechen dabei gezielt die junge, technik-affine und zumeist männliche Zielgruppe an.“ [Deloitte eSports-Report]

Die Formen der Werbung sind hierbei ganz unterschiedlich. Werbung kann einerseits während der Übertragung großer eSports-Events ausgestrahlt werden. Dies kommt der Werbung während eines Fußballspiels gleich.

Andererseits kann auch während der Spielerfahrungen der Fans Werbung ausgestrahlt werden. Während Hobby-Fußballer auf den unzähligen Bolzplätzen nur schwer anzusprechen sind, gelingt dies bei Hobby-Gamern und Gaming-Interessierten leichter.

Beispielsweise können bestimmte Inhalte in Spiele eingebunden werden, oder Teamnamen gleichzeitig Markennamen enthalten.

Für jede dieser Arten von Werbung sind Unternehmen bereit gutes Geld zu bezahlen.

2. Ticketing

Ich gehe sehr gerne ins Fußballstadion. Als es hier in Hamburg noch erstklassigen Handball und Eishockey gab, habe ich mir auch schon Sportevents abseits des Fußballs gelegentlich angeschaut.

Auch wenn ich mir der Entwicklung des eSports bewusst bin, kann ich mir nicht vorstellen, in eine Arena zu gehen, um anderen Menschen beim Computerspielen zu zu sehen. In der eSports-Welt ist genau das jedoch Gang und Gebe.

Die Stimmung scheint auch durchaus ansteckend zu sein.

eSports Markt: Super Atmosphäre bei einem League of Legends Turnier
Super Atmosphäre bei einem League of Legends Turnier

Tickets gibt es hierbei meistens nicht geschenkt. Für die renommierten eSports-Events zahlt man als begeisterter Zuschauer mindestens 50 €. Dabei werden Hallen bzw. Arenen gefüllt, die mit den Kapazitäten der großen Fußballstadien locker mithalten können.

Wer sich ein großes eSports-Event live anschauen möchte, muss jedoch schnell sein. In der Regel sind die begehrten Turniere innerhalb von wenigen Sekunden ausverkauft.

3. Premium Content

Unter Premium Content werden Inhalte verstanden, die man nur gegen Bezahlung freischalten kann. Für gewöhnlich ist dies nicht erforderlich, um im Spiel voran zu kommen. Dennoch erleichtern bezahlte Inhalte häufig das Spiel. Doch was genau ist überhaupt Premium Content?

Damit Nutzer für besondere Inhalte zahlen, müssen diese für die Spieler einen hohen Wert haben. Im eSports Markt geht es hierbei vor allem um zusätzliche Ausrüstungen. Denkbar sind somit sowohl Waffen, Dekorationen oder sonstige Effekte (z.B. Zauber o.ä.).

Neben möglichem schnellerem Vorankommen im Spiel können sich die Spieler mit Hilfe von bezahlten Inhalten von der Masse an Spielern abheben. Außerdem ist es denkbar, dass bestimmte Teams durch ausgewählten Premium Content eine gemeinsame Identifikation schaffen.

4. Merchandising

Bereits im Beitrag zu den Umsatztreibern der Bundesliga hatte ich etwas zum Merchandising geschrieben. In dieser Kategorie werden alle Einnahmen gebündelt, die aus dem Verkauf von Fanartikeln entstehen. Dazu gehören an dieser Stelle selbstverständlich nicht Schals, Stutzen oder Handschuhe.

Neben dem offensichtlichsten Fan-Artikel (Trikots) sind Caps, sowie jegliche PC-Equipments beliebte Fan-Artikel. Diese fangen bei Mousepads und Headsets an und gehen bis hin zu gebrandeten PC-Gehäusen, Tastaturen und Monitoren.

Fazit zum eSports Markt

Ich muss zugeben, dass ich bisher keinen großen Bezug zum eSports Markt aufbauen konnte. Für mich lagen zwischen einem Fußball-Erlebnis und einem eSports-Event Welten. Dennoch sind beide Sportarten durchaus miteinander vergleichbar. Insbesondere im Hinblick auf Ihre Erlös-Ströme.


Digitalisierung des Fußballs
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