SPOBIS Gaming & Media: Verliebt sich alle 11 Minuten ein Fußball-Fan in eSports?

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Nach der Spielmacherkonferenz Ende Juni folgte am 21. August die nächste Veranstaltung – SPOBIS Gaming & Media 2017. In diesem neuen Format des Branchen-Primus für Sportbusiness-Konferenzen des Sponsors Verlags ging es um die Verzahnung von Fußball und eSports.

Wie bei meinen vorherigen Veranstaltungen auch, möchte ich Dich mit zur SPOBIS Gaming & Media 2017 nehmen und Dir so das Gefühl geben, live dabei zu sein.

Atmosphäre beim SPOBIS Gaming & Media

Mein Highlight-Tweet beim SPOBIS Gaming & Media 2017
Mein Highlight-Tweet beim SPOBIS Gaming & Media 2017

Nach einer langen Anreise (der Wecker klingelte um 03:32 Uhr) konnte ich pünktlich um 9 Uhr in die Veranstaltung im Messezentrum Köln starten. Auf drei Etagen gab es mehrere Veranstaltungsräume, die mit renommierten Rednern und innovativen Formaten genutzt wurden.

Die Atmosphäre des SPOBIS Gaming & Media lässt sich gut mit einem Tweet vom Organisator und SPONSORs Geschäftsführer Philipp Klotz beschreiben.

Das Hype-Thema eSports lockert den etwas förmlichen Fußball demnach wieder auf. In den Kommentaren zu besagtem Tweet antwortete ein langjähriger eSports-Fan übrigens, dass er zu dieser Konferenz das erste Mal seit 10 Jahren wieder in einem Hemd kommt.

Wir können also festhalten, dass beide Bereiche definitiv aufeinander zugehen. Das äußerte sich übrigens nicht nur am Kleidungsstil, sondern auch an den Inhalten des SPOBIS Gaming & Media.

 

Masterclass Social Video

Obwohl man sich vorher hätte anmelden müssen, ergatterte ich einen der begehrten Plätze in der Masterclass zum Thema Social Video. Dahinter verbirgt sich die Wissenschaft gute Videos für die sozialen Netzwerke zu produzieren und entsprechend zu vermarkten.

Einer der Premium Partner des SPOBIS Gaming & Media – Athletia Sports – stellte eindrucksvoll und praxisnah dar, wie Video-Marketing geht und wie es nicht geht. Ob ich in Zukunft mehr auf Bewegtbild setze, weiß ich nicht. Attraktiv ist es jedoch allemal.

In diesem Rahmen wurde natürlich auch die heikle Situation zu den TV-Rechten der Bundesliga diskutiert. Demnach ist es beispielsweise verboten, Fan-Mitschnitte aus dem Stadion zu veröffentlichen. Die Rechte liegen ja schließlich bei Sky & Co.

Langfristig wird dieser restriktive Umgang mit den Rechten von Bewegtbild die Bundesliga auf ihren zahlreichen Kanälen einschränken, da andere Ligen damit wesentlich lockerer umgehen.

Genau dieses Thema wurde beispielsweise bereits auch schon auf der Spielmacherkonferenz thematisiert. Hier gehts zum Live-Mitschnitt eines Interviews mit Sven Schmidt.

Zu gerne hätte ich mich anschließend dem Thema ausführlicher gewidment. Die Chance war da. Schließlich gab es zahlreiche Vorträge zu Medienrechten.

Ich hätte mich an besagtem Tag wirklich vierteilen können, aber ich wollte ja etwas über eSports und Fußball lernen. Aus diesem Grund habe ich andere Vorträge & Diskussionen besucht sowie wieder viel Zeit mit anderen Gästen verbracht.

Bundesligisten im eSports

Aufgrund des Titels und der Verzahnung des Fußballs mit dem eSports lässt sich bereits vermuten, wie der elektronische Sport dargestellt wurde. Zahlreiche Stakeholder (Agenturen, Spieler, Beratungen, Manager etc.) fanden kaum genug lobende Worte.

FC Schalke investiert in eSports

Anschließend ließ es sich Alexander Jobst (Marketing Vorstand vom FC Schalke 04) nicht nehmen, darzulegen, warum die Königsblauen auf eSports setzen.

Dabei geht es den Gelsenkirchenern vor allem darum, ihre bestehenden Fans sowie die jüngere und die asiatische Zielgruppe zu begeistern.

Nach dem glanzlosen Abstieg des League of Legends-Teams in der vergangenen Saison haben die Gelsenkirchener eSportler dieses Jahr den Wiederaufstieg geschafft.

SPOBIS Gaming & Media: vom FC Schalke 04 über die eSports-Strategie
SPOBIS Gaming & Media: Alexander Jobst vom FC Schalke 04 über die eSports-Strategie

Seinen Vortrag rundete er mit der Vision ab, dass bis 2019 ein großes eSports-Turnier in der Veltins-Arena stattfinden soll. Wir dürfen gespannt sein.

Das anschließende FIFA17 Showmatch zwischen zwei eSports-Profis vom FC Schalke 04 und VfL Wolfsburg entschied der Königsblaue mit 3:1 für sich. Ich muss zugeben, dass mich das Match stärker gefesselt hat als ich vermutet habe.

Auch die Reaktionen im überfüllten Saal bestätigten meinen Eindruck, dass eSports doch noch mehr fesselt, als wir alle dachten.

Trotzdem gab es anschließend das komplette Gegenprogramm. Natürlich vom Gelsenkirchener-Erzrivalen aus Dortmund.

BVB distanziert sich vom eSports

Trotz schwieriger Bedingungen – auf der Bühne standen noch die zwei eSports-Stühle gebrandet vom FC Schalke 04 – betrat Carsten Cramer von Borussia Dortmund nach der Mittagspause die Bühne.

Der Direktor Sales & Marketing hielt ein wohlüberlegtes und gut vorbereitetes Plädoyer für die Absage des BVB an eSports. Dabei war rauszuhören, dass er sehr um das Wohlbefinden der anwesenden Gäste besorgt war.

Mehr als einmal äußerte er sich wertschätzend über den spannenden eSports-Markt, ergänzte anschließend jedoch, dass diese Art des Sports nur bedingt zum Motto der Echten Liebe von Borussia Dortmund passt. Demnach passe eSports nicht zum Markenkern Fußball. Ich habe ihm das abgenommen.

Selbstverständlich könnten wir jetzt diskutieren, ob ein Investment in FIFA-Spieler nicht Sinn ergibt und nah genug am Kerngeschäft ist.

Wichtig ist mir etwas Anderes: Ich möchte, dass sich die Bundesligisten mit der Option eSports ergebnisoffen auseinandersetzen. Damit möchte ich vermeiden, dass einzelne Clubs oder die Liga es zu einem späteren Zeitpunkt bereut, dies nicht getan zu haben.

Wenn das Ergebnis eine Absage an den elektronischen Sport ist, ist das auch okay, solange die Entscheidung nicht nur aufgrund von internen Befindlichkeiten getroffen wurde. Und das möchte ich keinem Club unterstellen.

Trotzdem freue ich mich, wenn einzelne Clubs in den eSports investieren. Dabei vertrete ich die These, dass sich ein Engagement im eSports grundsätzlich je nach Kommunikationsstrategie gut an die bestehenden Fans verkaufen lässt. Das ist aber ein anderes Thema :-).

Zahlreiche Einzelgespräche

Wenn Du bereits den einen oder anderen Bericht meiner Live-Events gelesen hast, weißt Du, dass ich ein großer Fan davon bin.

Dabei ziehe ich besondere Motivation und Inspiration aus zahlreichen Einzelgesprächen. Auf diese möchte ich aus Gründen der Vertraulichkeit an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Meine Gesprächspartner schätzen meine Diskretion.

Irgendwann in ferner Zukunft werde ich die Ergebnisse dieser Einzelgespräche und –Diskussionen auf eine höhere Meta-Ebene heben und auf diese Art und Weise vollkommen anonymisiert in meine Beiträge einfließen lassen. Bis dahin musst Du Dich allerdings noch etwas gedulden.

Ich hoffe, dass ich es schaffe, diese Atmosphäre über meine Worte zu transportieren und Dir so das Gefühl zu geben, ein Teil der Sportbusiness-Community zu sein.

Auf die nächste Ausgabe des SPOBIS Gaming & Media freue ich mich jetzt bereits.


Digitalisierung des Fußballs
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