Bundesligasaison 2019/20 im wirtschaftlichen Rückblick

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Die Bundesligasaison 2019/20 bleibt auf jeden Fall in Erinnerung. In diesem Beitrag wage ich einen Rückblick auf eine Spielzeit, die mit Sicherheit in die Geschichtsbücher eingeht.

Während die Besonderheit der Bundesligasaison 2019/20 maßgeblich auf Corona zurückzuführen ist, habe ich noch weitere Analysen angestellt, um die Spielzeit zu beleuchten.

Es geht um Trainerentlassungen, Erwartungen, bittere Realitäten und natürlich um Marktwerte.

Weil der Blumenstrauß an Themen so groß ist, steigen wir direkt ein.

Bayern wird Meister

Mit meiner Familie organisiere ich jede Saison ein Tippspiel für die Bundesliga. Bereits zum Beginn der Bundesligasaison 2019/20 war ich mir sicher, dass der FC Bayern München Meister wird.

Zwischendrin kam so eine Art Spannung auf. Schließlich war der Rekordmeister nach einem Drittel der Spiele lediglich auf Platz 7. Das hätte gerade einmal die Qualifikation für die Europa League bedeutet.

Seit dem 20. Spieltag haben die Bayern jedoch den ersten Platz inne. Die Spannung im Meisterschaftskampf war somit spätestens nach dem 28. Spieltag Geschichte, als der Rekordmeister Borussia Dortmund mit 1:0 schlug.

Auch im Tippspiel für die kommende Saison 2020/21 werde ich darauf tippen, dass der Meisterschaftstitel nach München geht. Ist jemand anderer Meinung?

Trainerwechsel in der Bundesligasaison 2019/20

Wie jedes Jahr möchte ich nach dem Abschluss der Saison mit Dir auf die Trainerpositionen schauen.

Die Anzahl der Trainerentlassungen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Während 2018/19 lediglich sechs Clubs ihren Trainer (mindestens) einmal ausgetauscht haben, waren es 2019/20 bereits sieben Clubs.

Darunter war im Übrigen auch der deutsche Rekordmeister und spätere Double-Sieger FC Bayern München.

Meistens werden die Trainer gewechselt, wenn das Saisonziel in Gefahr ist. Zwei Clubs, die eine sehr turbulente Saison gespielt haben, hielten jedoch an ihrem Trainer fest: Der FC Schalke 04 und Werder Bremen.

Über beide Teams möchte ich im Zusammenhang von Zielen und der harten Realität sprechen.

Ziele vs. Realität in der Saison 2019/20

Zu Beginn der Saison sprach man in Bremen vom Saisonziel Europa. Am Ende konnte man sich durch einen beeindruckenden Saisonendspurt auf den Relegationsplatz retten. [# Ergebnis einfügen].

Statt Platz 6 gab es demnach Platz 16. Dieser Umstand zeigt, wie schwierig planbar der Fußball ist. Ihr wisst, dass ich Hamburger bin und entsprechend fällt mir die nächste Aussage schwer, aber an sich wird in Bremen gut gearbeitet.

Der Fußball ist manchmal einfach unberechenbar. Das wurde auch im Westen der Republik deutlich.

In Gelsenkirchen spielte man eine hervorragende Hinrunde. Nach 17. Spieltagen hatten die Königsblauen 30 Punkte auf dem Konto und waren damit punktgleich mit ihrem Erzrivalen aus Dortmund auf Platz 5.

Hätten die Schalker in der Rückrunde ebenfalls 30 Punkte geholt, wären sie mit insgesamt 60 Punkten auf Platz 6 und hätten sich entsprechend für die Europa League qualifiziert.

Stattdessen kamen allerdings nur neun Punkte auf das Konto der Gelsenkirchener. Wäre die Hinrunde genauso miserabel verlaufen, wäre Schalke mit 18 Punkten sogar hinter dem SC Paderborn sang- und klanglos abgestiegen.

Effizienz der einzelnen Clubs

Wenn der FC Bayern München gegen den SC Paderborn antritt, können die meisten den Sieger recht sicher vorhersagen.

Laut Transfermarkt ist der durchschnittliche Marktwert eines Spielers aus dem Kader des Rekordmeisters mehr wert als das gesamte Team des Aufsteigers.

In Zahlen ausgedrückt sind das 782 Millionen Euro gegen 23 Millionen Euro. Ich lasse jetzt mal offen, welche Zahl zu welchem Team gehört. Der Wert des Kaders aus München ist 34 Mal höher als der des Ligakonkurrenten.

Am Ende erkämpfte sich der Aufsteiger immerhin in Hin- und Rückspiel jeweils ein 3:2. Die Punkte gingen trotzdem aufs Konto des späteren Meisters.

Es ist demnach wenig überraschend, dass der FC Bayern München als wertvollstes Team der Bundesliga die Meisterschaft für sich entscheidet und Paderborn als günstigstes Team absteigt. In der nachfolgenden Grafik siehst Du, wie die restlichen Teams abschneiden.

Am Ende ist die Tabelle der Bundesligasaison 2019/20 nämlich nicht nur die Reihenfolge der Marktwerte.

In grün gekennzeichnet sind die Clubs, die sportlich besser abscheiden als ihr Marktwert es vermuten ließ. Die roten Hervorhebungen geben das Gegenteil an.

Marktwerte vs. sportlicher Erfolg in der Bundesligasaison 2019/20
Marktwerte vs. sportlicher Erfolg in der Bundesligasaison 2019/20

Erstaunlicherweise habe ich je Farbe genau sechs Teams hervorgehoben. Ein Drittel der Liga schneidet erwartungsgemäß ab, ein weiteres Drittel übertrifft die Erwartungen und das letzte Drittel enttäuscht.

Wenn es danach geht, können wir also wirklich von Spannung sprechen, was mich sehr freut.

Die größte positive Überraschung legt übrigens der Aufsteiger Union Berlin hin. Die Eisernen schneiden sportlich sechs Plätze besser ab als – basierend auf dem Marktwert – zu erwarten war.

Natürlich gibt es auch negative Überraschungen und über beide Teams haben wir schon gesprochen: Werder Bremen und Schalke 04 liegen sportlich jeweils fünf Plätzen hinter den Erwartungen basierend auf dem Marktwert.

Corona in der Saison 2019/20

Die größte Überraschung der Saison fand jedoch nicht auf dem Platz statt. Im März überraschte uns das Coronavirus und führte für über zwei Monate zum Erliegen des Spielbetriebs.

Als erste europäische Top-Liga nahm die Bundesliga den Spielbetrieb wieder auf. Das führte auch dazu, dass die Bundesligasaison 2019/20 vor allen anderen Top-Ligen zu Ende war.

Einerseits ist das eine große Leistung und ich hätte nicht erwartet, dass der Spielbetrieb so reibungslos abläuft. Hiermit möchte ich allen Beteiligten ein großes Kompliment aussprechen.

Andererseits dürfen wir auch nicht vergessen, dass der Fußball in dieser Zeit einige Befürworter verloren hat. Journalisten und Fans bemängelten die fehlende Bodenständigkeit des Fußballs.

Seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs haben mir die Fans im Stadion definitiv gefehlt. Am besten hat dies meiner Meinung nach Borussia Mönchengladbach gelöst. Durch die Aufsteller auf der Tribüne sah es aus, als wäre das Stadion ausverkauft.

Ich hoffe sehr, dass wir zeitnah wieder guten Gewissens Fans im Stadion sehen können. Allerdings weiß ich nicht, wie groß der Run auf die Tickets sein wird.

Auf der einen Seite natürlich wegen möglicher Bedenken zur Einhaltung der Vorschriften in Bezug auf die Hygiene. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch vorstellen, dass der Fußball in Summe an Fans verloren hat.

Außerdem bin ich sehr gespannt, welche Auswirkungen die wirtschaftlichen Implikationen auf den Transfermarkt haben.

Fazit zur Bundesligasaison 2019/20

Wie eingangs beschrieben, bleibt die Bundesligasaison 2019/20 definitiv im Gedächtnis. Im Endergebnis war sie jedoch wenig anders als vorherige Saisons.

Wirtschaftlich werden viele Clubs jedoch noch länger mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben. Einerseits sehe ich dies als Chance für kleinere Clubs, durch effizienten Kapitaleinsatz die großen zu ärgern.

Andererseits haben die großen Clubs es wesentlich leichter die ausfallenden Ticketing-Einnahmen durch die Gelder aus den internationalen Wettbewerben zu kompensieren.

Ich freue mich also auf die Bundesligasaison 2020/21, habe aber auch nichts gegen eine kleine Pause :-).


Schreibe jetzt einen Kommentar: Was bleibt bei Dir von der Bundesligasaison 2019/20 im Gedächtnis?

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