Sportschau-Beitrag zur Studie übers Management der Bundesligisten

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An dieser Stelle haben wir schon häufiger über eine Studie zum Management der Bundesligisten gesprochen. Diese habe ich erstmals 2016 und zuletzt 2019 mit meinen Kollegen veröffentlicht.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Prigge von der Hamburg School of Business Administration (HSBA) und Dr. Alexander Juschus von Governance & Values habe ich die Strukturen der Bundesligisten analysiert.

Weitere Infos zur Methodik und dem Ergebnis findest Du hier.

Heute dreht sich alles um einen Beitrag in der Sportschau, der zu diesem Thema gesendet wurde. Ich greife das Thema auf, weil es aufgrund der aktuellen Krise hochaktuell ist und ich die Gelegenheit hatte, in diesem Beitrag zu Wort zu kommen.

Management der Bundesligisten

Ich berichte immer wieder gerne, wie ich zu dem Thema 2014 gekommen bin. Im Rahmen der Suche nach einem Thema für meine Bachelorarbeit bot mir ein Professor die Analyse der Ausgliederung beim Hamburger SV an.

Als wirtschaftlich interessierter Fan habe ich natürlich sofort zugesagt. Daraus entstanden mehrere Seminare, die Studien und unter anderem auch dieser Blog.

Jetzt habe ich genug in der Vergangenheit geschwelgt. Lass uns auf den Beitrag gucken.

Sportschau-Beitrag

Kurz vor Ostern hatte ich die Chance mein erstes Fernsehinterview zu geben.

Management der Bundesligisten
Kleiner Einblick hinter die Kulissen beim Interview übers Management der Bundesligisten

Aufgrund der angespannten Situation und der geltenden Abstandsregeln haben wir uns im Hamburger Stadtpark getroffen.

Dort drehten wir circa eine Stunde lang, wobei mir übers Telefon die Fragen übermittelt wurden. Am Ende ist das Interview in einen knapp 14-minütigen Beitrag eingeflossen.

Meine zwei Redebeiträge findest Du ab Minute sechs und ab Minute zwölf.

Sportschau-Beitrag zu Management der Bundesligisten in Zeiten von Corona

Gerne möchte ich meinen zwei Aussagen etwas mehr Hintergrund verleihen.

Kompetenzen in Vorstand und Aufsichtsrat

Für die Saison 2017/18 untersuchten wir insgesamt 83 Kriterien bei allen damals in der ersten Bundesliga spielenden Clubs. Der Großteil dieser Kriterien bezog sich auf die Führungsgremien.

Während die Vorstände in einer idealen Welt das operative Geschäft führen, sollen die Aufsichtsräte deren Arbeit kontrollieren.

Dafür sind in beiden Gremien einschlägige Kompetenzen notwendig. Wir haben die Gremien auf vier Know-How Felder geprüft.

Kompetenzen zur Analyse des Management der Bundesligisten
Kompetenzen zur Analyse des Management der Bundesligisten

Wichtig ist, dass wir diese Prüfung lediglich von außen vorgenommen haben. Für eine abschließende Beurteilung müssten Gespräche mit jedem einzelnen Verantwortlichen geführt werden.

Bei dieser Analyse ist uns aufgefallen, dass die Kompetenz Marketing im Vorstand und die Kompetenz Sport im Aufsichtsrat zu selten vorhanden war.

Anreize für langfristige Unternehmensführung

In meinem zweiten Redebeitrag geht es um Anreize beziehungsweise Vorschriften für langfristige Unternehmensführung.

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Unternehmen langfristig geführt werden. Aktuell wird aber deutlich, dass die Finanzen einiger Clubs sehr knapp bemessen sind.

Das ist aufgrund des Geschäfts sowie des positionalen Wettbewerbs nur verständlich. Es ergibt einfach keinen Sinn Geld zurückzulegen, da dadurch die Gefahr eines Abstiegs steigen könnte.

Dementsprechend investieren die Verantwortlichen viel Geld in den Kader (Ablösesummen und Gehälter), weil das die Liga eben nun mal so macht.

Sobald allerdings Einnahmequellen wegfallen, geraten viele Clubs aufgrund der hohen Fixkosten in finanzielle Schieflage.

Genau diese Situation können wir aktuell beobachten. So berichtet beispielsweise der Kicker, dass 13 Clubs von einer Insolvenz bedroht sind.

Verhindern ließe sich dies beispielsweise durch konkrete Vorschriften für Rücklagen in der Lizenzierungsordnung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Finanztechnisch kenne ich mich in dieser Materie nicht tief genug aus, aber ich denke in eine Richtung wie:

Für jeden Euro an Spielergehältern müssen 20 Cent auf ein Tagesgeldkonto überwiesen werden. Dieser Gedanke ist nicht ausgereift. Es geht mir dabei vielmehr ums Prinzip.

Von so einer Regelung wären vermutlich die wenigsten begeistert. Hintergrund ist, dass dies zu einem enormen Nachteil in den europäischen Wettbewerben und auf dem Transfermarkt führen würde.

Genau aus diesem Grund wird so eine Regelung national auch nicht kommen – zumal die Clubs über die DFL diese Entscheidung ja selbst treffen müssen.

Vielleicht könnte die UEFA ja einmal darüber nachdenken?

Fazit zu Management der Bundesligisten

Ich fühle mich natürlich geehrt, dass ich in der Sportschau einige Fragen beantworten durfte und habe mich über jede einzelne Glückwunsch-Nachricht sehr gefreut.

Hoffentlich konnte ich Dir mit diesem Beitrag ein paar Hintergründe zu meinen Gedanken verraten. Gerne diskutiere ich diese mit Dir in den Kommentaren!


Was sind Deine Gedanken zu dem Beitrag der Sportschau?

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